Teil 6
Süßes Piemont

Den buchstäblichen Höhepunkt einer jeden Stella Alpina stellt die gemeinsam Auffahrt zum über 3000 Meter hohen Sommeiler dar. Am Ende ist aber Klausi von uns dreien der einzige, der sich die Mühe auch wirklich macht. Ich persönlich war ja schon mal dort, und bis ganz nach oben klappt es in diesem Jahr ohnehin mal wieder nicht, ein Schneefeld versperrt in etwa 2800 Meter Höhe die Piste. Wer bis ganz rauf möchte, der fährt besser im Herbst.

Als wir am Sonntag der Stella Lebewohl sagen, trennen sich auch die Wege von Klausi, Mante und mir. Klausi will weiter Pässe abhaken, und wenn ich nur etwas mehr Zeit hätte, dann würde ich es ihm unter Umständen gleichtun. Die Gegend hat deutlich mehr zu bieten, als man in drei Tagen mitnehmen könnte. 2012 mit Dirk habe ich zum Glück schon einiges gesehen. Aber die LGKS beispielsweise fehlt mir immer noch, oder der Parpaillon.

Und während sich also Klausi auf den Col de la Bonette hocharbeitet, verlassen Mante und ich am Mittag über Autobahnen zügig die vollgebauten Alpentäler nordwestlich von Turin. Ziel ist das Piemont, wo wir auf dem Hof eines Freundes übernachten können.

Die hügelige Landschaft wartet mit wundervollen Aussichten auf. Wir kommen trotz großer Hitze zügig durch. Schon am Nachmittag kommen wir im Montferrat an.

Neben Bergen voller Wein sind auf dem Anwesen auch Feigenbäume zu finden. Die sind frisch gepflückt am besten!

Zelte dürfen wir – trotz reichlich Platz – auf dem Grundstück nicht aufschlagen. Grund sind wohl strenge Tourismusbestimmungen. Man kann hier auf dem Weingut zwar auch in traumhaften Ferienwohnungen übernachten, aber Zelte sind eben etwas anderes. Wir beziehen schließlich Lager in einer riesigen Cantina, und wissen zunächst gar nicht, in welche Ecke des leeren Wirtschaftsbaus wir unsere Isomatten legen sollen.

Unter einer Dusche, die eigentlich für die Erntehelfer im Weinberg gedacht ist, waschen wir uns den Staub und Kniest der vergangenen Schotter-Tage ab. Danach entspannen wir im hauseigenen Pool. Der Unterschied zu den Bedingungen auf der Stella könnte krasser nicht sein.

Der kurze Fahr-Tag endet für uns in einer Pizzeria – schließlich sind wir in Italien. Danach: Bett.


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