Kategorie: Rumänien 2013
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Teil 15 – Ende
Anders als geplantDie Nacht in der kleinen Holzhütte war okay, auch wenn das Bett für mich wie immer zu kurz und die Matratze ziemlich durchgelegen war. In einem Zelt hätte ich mit meinem Klumpfuss aber erst recht nicht herumkriechen wollen, zu sehr schmerzen das Auftreten und die Beugung in jede Richtung. Über Nacht habe ich den Fuß…
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Teil 14
Schöne Schenkel, schlimme FüßeDieser Moment ist nach dem Aufwachen immer wieder der beste: Du greifst den Reissverschluss vom Zelteingang und fragst dich, welche Sendung die Landschaft heute vor deinem Zelt laufen lässt. Das Meer? Schneebedeckte Gipfel? Einen rauschender Wildbach? Heute läuft: Sonnenstrahlen blinzeln über grüne Hügel – im Tal lüftet sich der Nebel. Meist sitze ich die ersten…
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Teil 13
Da waren’s nur noch zweiDie Gesichter sind noch ziemlich lang, als wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück treffen. Keine Tagesplanung mehr zu dritt, kein Wer-verstaut-welche-Lebensmittel oder Wer-hat-das-Klopapier mehr. Ab jetzt gibt es nur noch zwei Motorräder, und wenn man da das Klopapier nicht selbst hat, dann hat es der andere. Darüberhinaus wird es auf Behrangs und meiner Maschine…
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Teil 12
SchlammschlachtAls wir am nächsten Morgen die Köpfe aus unseren Zelten stecken, sind wir die letzten, die noch auf dem Campingplatz sind. Die Holländer und unsere Bekanntschaft von gestern Abend sind längst wieder unterwegs, und so packen auch wir unsere Siebensachen zusammen und brechen auf. Der Routinecheck an Sebastians Schwinge ergibt, dass die Schweißnaht weiter…
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Teil 11
Zu Wasser, zu Land,
und in der KluftAm nächsten Morgen holt Romeo uns pünktlich um acht am Campingplatz ab. Das Fortbewegungsmittel der Wahl ist ein Dacia, der vermutlich älter aussieht, als er wirklich ist. Die Fahrzeuge des rumänischen Automobilherstellers sind hier auf den Strassen allgegenwärtig. Und zwar nicht nur die Modelle, die es mittlerweile auch bei uns gibt, sondern vor allem die,…
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Teil 10
Grünes Schilf & Schwarzes MeerEs brummt erst von links nach rechts, und dann von rechts nach links, immer hin und her. BRUMM, WROOOOOM. Und es ist verdammt heiß! Warum ist es so heiß? Man kennt das ja aus den feinen Kurorten am Meer: Jeden Morgen wird maschinell der Strand gesiebt. Zum einen, damit alles schick aussieht. Zum anderen, um…
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Teil 9
Beach BoysWir schlafen aus. Erst am Vormittag treibt uns eine in den letzten Tagen völlig in Vergessenheit geratene Kraft aus den Zelten: Die Sonne! Üblicherweise versucht man sein Zelt ja so zu positionieren, dass es am nächsten Morgen im Schatten liegt. Bei regnerischem Wetter tendiere ich allerdings eher dazu, keine Bäume über mir zu haben, damit…
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Teil 8
Jenseits der WalacheiDas Prasseln des Regens aufs Zeltdach hat auf mich eine sehr beruhigende Wirkung. Seit mehr als einer Woche haben wir nun schon mit regelmäßig wiederkehrenden, heftigen Niederschlägen zu kämpfen. Aber wenn ich nachts in meinem Schlafsack liege, und es draußen wieder schlimm tost, dann finde ich das sehr gemütlich. Bei richtigen Gewittern muss man sich…
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Teil 7
Wenn man schon mal hier ist…Die ganze Nacht durch hat es geschüttet wie aus Eimern, auch ein Gewitter zog über uns hinweg. Tief in unsere Schlafsäcke gekuschelt, sind wir über das feste Dach über unseren Köpfen doch ganz glücklich. Aber was bedeutet die anhaltende Wetterlage für unsere Tour? Für die meisten von uns ist es der Jahresurlaub. Etwas, auf das…
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Teil 6
Regen, Kurven, EisPünktlich zur Weiterfahrt hat sich am nächsten Tag das Wetter wieder verschlechtert. Immerhin können wir in trockene Motorradstiefel schlüpfen – die nämlich durften im warmen Haus unserer Gastgeber übernachten. Während wir die Zelte abbauen, überlegen wir, wie viel Geld wir für die Übernachtungen bezahlen sollen. Mihai hatte uns ja gesagt, wir sollten „so viel geben,…
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Teil 5
Marmor, Stein und Alu brichtAls ich am nächsten Morgen aus meinem Zelt schaue, scheint nicht nur die Sonne, sondern auch Sarah und Stefan sind schon da. Sie sind in ihrer Pension in Beiuș früh aufgestanden und waren im Nu über den Pass. Kein Wunder, bei dem Wetter! Unsere Entscheidung von gestern war goldrichtig. Da Behrang, Sebastian und ich aus…
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Teil 4
Vereint und getrenntIch schlafe auf meinen Motorradreisen nun schon seit ein paar Jahren wie im siebten Himmel. Das liegt daran, dass ich nicht auf einer selbstaufblasbaren Isomatte liege, sondern auf einem richtigen Luftbett, das man mit einem Gebläse füllen muss. Dabei sind Platzbedarf, Gewicht und Strapazierfähigkeit durchaus mit anderen Lösungen vergleichbar – beim Komfort allerdings kann meinem…
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Teil 3
Sternfahrt nach UngarnAm nächsten Morgen gibt es einen schnellen Tee, dann satteln wir auf und machen uns vom Hof. Ein Telefonat am Abend mit Sarah und Stefan hat ergeben, dass sich die beiden momentan noch in einem Nationalpark im Nordosten Ungarns befinden. Um möglichst zügig nach Rumänien weiterzukommen, haben wir sie gebeten, einen Campingplatz in der Nähe…
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Teil 2
5000mm WassersäuleDrei Tage vor dem mit Behrang und Sebastian vereinbarten Termin in Wien fahre ich in Berlin los. Das ist für eine Strecke von knapp 700km zugegebenermaßen sehr großzügig. Aber ich plane, die ersten beiden Tage auf einem BMW-Treffen in Tschechien zu verbringen, um dann von dort weiter bis nach Wien zu fahren. Bei bedecktem Himmel…
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Teil 1
Rumänien 2013 – PrologDie Geschichte beginnt im Sommer 2012, als mich mein Freund Sebastian anruft und mir erzählt, er käme nach Berlin, und ob ich nicht vielleicht Zeit und Lust auf ein gemeinsames Bier hätte. Ich habe Sebastian vor zwei Jahren auf der Fähre nach Marokko kennen gelernt, und bin mit ihm und zwei weiteren Freunden vier Wochen…
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ROMANIA 2013
Ich bin vergleichsweise viel mit dem Motorrad unterwegs, im Alltag und auf kleineren Touren. Da die letzte größere Reise nun aber schon zwei Jahre zurück lag, wurde es im Sommer allerhöchste Zeit für einen weiteren, großen Ausflug. Gut 5000 Kilometer wurden angepeilt, Richtung Südosten bis ans Schwarze Meer und zurück, einmal quer über den Balkan.…